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Einladung zur siebten Expertenrunde zum Thema:
Die Vorenthaltung von Informationen über Absetz- und Entzugsprobleme und von Hilfen beim Reduzieren als menschenrechtliches Problem
Termin: Freitag, 02. Dezember 2022, 13.00 Uhr – 18.00 Uhr
Menschen mit psychiatrischen Diagnosen werden in aller Regel nicht wie rechtlich vorgeschrieben umfassend über unerwünschte Wirkungen von Antidepressiva und Neuroleptika aufgeklärt. Insbesondere werden sie nicht über mögliche, beim späteren Reduzieren und Absetzen der Psychopharmaka auftretende Absetz- und Entzugserscheinungen und Wege zum risikovermindernden Reduzieren und Absetzen aufgeklärt. Oft kennen Ärztinnen und Ärzte nicht den Unterschied zwischen Entzugsproblemen und sogenanntem echten Rückfall. Dies führt dazu, dass hunderttausendfach Psychopharmaka wieder angesetzt und weiterverschrieben werden, was zu Toleranzbildung, Wirkungsverlust, Tachyphylaxie, Behandlungsresistenz und Supersensitivitätsproblemen führt und neue Absetzversuche immer schwieriger macht.
Seit 2016 lädt die AG Psychexit, bestehend aus 5 unabhängigen Aktivist*innen, Expert*innen aller Perspektiven zum Dialog ein, um medizinische pharmakologische, rechtliche, strukturelle, soziale, ethische und Selbsthilfe- Fragen zu erörtern. Von Beginn an unterstützt der ApK Berlin die Initiative und ist seit 2020 Kooperationspartner.
Die Dokumentationen der Expertenrunden 2016-2021 sind auf der folgenden, weiteren Homepage zu finden: https://bit.do/psych-exit
Lieber Herr Liebke,
ich bin passives Mitglied in der DGSP (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie) und Betroffener im Langzeitentzug verschiedener Psychopharmaka. Außerdem bin ich Begründer des Infoportals Raus aus der Psychopharmaka-Falle (https://die-psychopharmaka-falle.de/). Mein Infoportal hat seit Gründung 2018 über 300.000 Seitenbesucher gehabt, das ist unfassbar!
Ich habe seit etwa einem Jahr Kontakt zu Dr. Mark Horowitz, selbst Betroffener und Psychiater in Ausbildung, der zusammen mit Dr. Taylor den wichtigen Fachartikel „Tapering of SSRI treatment to mitigate withdrawal symptoms“ publiziert hat. Ich hatte Dr. Horowitz angeschrieben und gebeten den Fachbeitrag ins Deutsche zu übersetzen und auf meinem Infoportal veröffentlichen zu dürfen, was dieser mit Freude erlaubte.
Der Fachartikel kann unter dem folgenden Link vollständig in deutscher Sprache gelesen werden. Außerdem besteht die Möglichkeit diesen als PDF-Dokument kostenlos herunterzuladen. Das PDF-Dokument enthält eine Erklärung für Ärzte/Psychiater sowie die vollständige DESS-Liste (Entzugssymptom-Liste) und den Beitrag von Peter Lehmann und Jan Schlimme über die Antidepressivaentzugssymptome Studie, über die Lehmann und Schlimme den Beitrag „Ärztliche Hilfen geschrieben haben, der in der Fachzeitschrift „NeuroTransmitter“ des Berufsverbandes deutscher Nervenärzte (BVDN) erschienen ist.
https://die-psychopharmaka-falle.de/absetzmethode-zur-verminderung-von-entzugssymptomen-beim-reduzieren-und-absetzen-von-ssri-antidepressiva
Ich bin schon länger dran jemanden zu finden, der Mad in Germany gründen möchte. Es gibt das großartige Portal Mad in America begründet von Robert Whittaker nach seinem gleichnamigen Buch, dort veröffentlichen Journalisten , Ärzte, Psychiater, Psychologen, Wissenschaftler , wie Peter C. Goetzsche, Peter Breggin, David Healy, Dr. Horowitz und auch Betroffene großartige Beiträge.
MIA ist global. Es gibt ein Infopartal Mad in the UK, ein Mad in Italy, Mad in Finland, Mad in South America, Asia und viele mehr und alle sind vereint unter Mad in America. Ich schäme mich als deutscher Staatsbürger, dass es kein Mad inGermany gibt und ich verstehe es auch nicht. Es wäre so wichtig, denn nur in diesem Bündnis, der weltweiten Vernetzung werden wir etwas bewirken können. Ich selbst war mit einem Bekannten mal dran es aufzubauen, die Website gibt es, aber ich bin aufgrund des schlimmen Langzeitentzuges nicht mal fähig mein eigenes Portal zu administrieren, geschweige denn eine ganz neue Plattform aufzubauen, es gibt offenbar ein Framework. Ich habe gelesen, dass Sie zertifizierter Webmaster sind.
Ich finde dieses Portal hier auch gut, ich finde das ADFD super und die Facebook-Absetzgruppen ebenso, ich habe dort längere Zeit administriert, moderiert und beraten.
Ich habe die DGSP angeschrieben, die sagten, dass müsse von den Betroffenen kommen, ich habe Peter Lehmann angeschrieben, der sagte das es diese Plattform absetzen.info ja gäbe, ich habe das ADFD angeschrieben, die sagten, sie können das nicht noch zusätzlich machen. Ich habe Peter Ansari angeschrieben auch der hat dafür keine Zeit.
Ich hatte Kontakt mit Peter Simons von MIA, er sagte mir, er würde sich melden, wenn sich jemand bereit erklären würde bzw. Interesse daran hätte.
Alle, die ich genannt habe machen großartige Arbeit in Deutschland und ich finde das persönliche Engagement bewundernswert, aber würden wir uns alle zusammentun und Mad in Germany gründen unter dem Dach von Mad in America hätten wir viel mehr Einfluss etwas zu verändern, wir wären international vernetzt, könnten uns austauschen und würden eine starke Lobby gegen die Pharmahersteller und ihre Gehilfen die Selbsthilfeorganisationen bilden.
In den USA hat die Pharmalobby großen Respekt vor MIA und nehmen diese sehr ernst. MIA ist es in den letzten Jahren gelungen eine starke Lobby für Betroffene aufzubauen.
Ich kann das leider nicht mehr tun, ich werde aber noch einen Beitrag schreiben mit dem Titel „Where is Mad in Germany“ diesen ins englische übersetzen und an Peter Simons senden, mit der Bitte ihn zu veröffentlichen. Ich werde ihn auf deutsch auf meinem Infoportal publizieren.
Gerne können Sie das Dokument auf Ihrer Website zum Download anbieten, vielleicht einen eigenen Beitrag dazu schreiben. Ich bin auch per Du mit Peter Ansari, der einen solchen Beitrag auf seinem Infoportal depression-heute.de über den Fachartikel von Dr. Horowitz publiziert hat.
Ich habe mich neben der Aufklärung über die körperliche Abhängigkeit von Antidepressiva, der schlechten Wirkung, den gefährlichen Risiken und Nebenwirkungen intensiv mit der Rolle der Selbsthilfeorganisationen für Menschen mit Depressionen, die für uns Betroffene eindeutig Lobbyorganisationen der Pharmahersteller sind und deren Sprachrohr, die alles ignorieren was mit negativen Faktoren von Antidepressiva zu tun hat und kein Wort dazu schreiben sowie das Leid von uns Betroffenen systematisch leugnen.
Ich hatte Glück, dass ich eine längere Korrespondenz mit Prof Hegerl von der einen Organisation, der Stiftung Deutsche Depressionshilfe hatte, die ich auch veröffentlichen durfte und jetzt aktuell mit der Depressionsliga, dessen stellvertr. Vorsitzender Armin Rösl so unverschämt, dreist und unverhohlen mich angelogen hat, wie ich es bisher noch nicht erlebt hatte. Er schrieb zu meinem Beitrag :
Sehr geehrter Herr Hüfner,
Ihre Nachricht habe ich erhalten.
Die Deutsche DepressionsLiga respektiert jede Meinung zum Thema Antidepressiva.
Als Betroffenenorganisation mit mittlerweile knapp 2000 Mitgliedern kennen wir jegliche Sichtweise und informieren darüber.
Wir positionieren uns weder in die eine, noch in die andere Richtung.
Mit freundlichen Grüßen
Armin Rösl
Stellvertretender Vorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit
Davon ist kein einziges Wort wahr! Ich denke, er hat meinen Beitrag gar nicht gelesen.
Sie sehen Betroffene erhalten die Informationen, die sie brauchen, z.B. um richtig zu reduzieren und absetzen zu können NICHT dort, wo man es erwarten sollte, bei den Selbsthilfeorganisationen und ich habe inzwischen so viele grausame Storys gehört, und ich fühle mich wütend, ich bin zornig und ohnmächtig darüber, dass es kein Mad in Germany gibt, wo viel kleinere und ärmere Länder das hinbekommen. Das ist peinlich, ich bin beschämt und ich bitte darum, dass Sie dies mal zum Thema machen würden bei PsychExit oder hier.
Sie können gerne alles, was Sie für wichtig relevant halten von meinem Infoportal veröffentlichen, auch meine selbst geschriebenen Beiträge. Es ist mir auch nicht wichtig, namentlich genannt zu werden oder das auf mein Infoportal verlinkt wird, es ist mir nur wichtig, dass Betroffene die bestmögliche Hilfe und Information erhalten!
Ich habe mir z.B. auch Gedanken darüber gemacht, was man tun könnte, damit Ärzte mehr aufklären und bin für eine verbindliche Aufklärung anhand eines Fragebogens. Ich habe mir auch Gedanken darüber macht, was in einem solchen Fragebogen stehen sollte.
https://die-psychopharmaka-falle.de/ueber-psychopharmaka/aufklaerung-vor-verordnung
Zur Zeit suche ich jemanden, der mich mit meinem Infoportal unterstützt, ich bin wie Sie gelernter Webdesigner und habe das Infoportal mit WordPress und einem Theme ganz allein gestaltet. Jetzt könnte die Website ein neues professionelleres Design gebrauchen. Mir wächst es über den Kopf angesichts meines extrem schlechten Gesundheitszustandes, ich habe mehrere Behandlungen in Kliniken vor mir, mit ungewissen Ausgang, ich versuche seit 10 Jahren Fluoxetin abzusetzen und habe ebenso viele gescheiterte Versuche hinter mir, der große Absturz kam im letzten Jahr, seit dem geht es mir richtig schlecht!
Bitte diskutieren Sie das untereinander und hier können Sie die Intension von MIA lesen:
https://www.madinamerica.com/mission-statement/